Alle großen Dinge verlangen Mut und Glauben! –
Ehedenn du „am Kreuze” hingest, kannst du nicht „auferstehen”! – –
Ehedenn du glauben wirst, kann dich die „leuchtende Wolke” nicht durch das „trockene” Meer geleiten!
Du hast gar vieles in dir zu überwinden, und mehr noch wirst du überwinden lernen müssen, willst du auf deinem Wege vorwärts schreiten...
Das Meer wird drohen, dich zu verschlingen, und die Wüste wird dir keine Nahrung geben, – dennoch darfst du nicht einen einzigen Augenblick in Zagen und Zweifel stehen bleiben, sobald du diesen Weg zu dir selbst und deinem Gott in dir einmal betreten haben wirst. –
Wie schwer das ist, wirst du erst sehen, wenn du auf diesem Wege bist!
Aber fürchte dich nicht!
Du bist auf diesem Wege nicht allein...
Alle jene geleiten dich, die vor dir diesen Weg beschritten haben!
Auch sie mußten durch alle Gefahren voreinst hindurch!
Nicht einem von ihnen wurde der Weg etwa leichter als dir!
Nun aber sind sie eingegangen zum „gelobten Lande”….
Nun haben sie der Mühen Ziel erreicht, und von „heiligen Bergen” her senden sie dir Hilfe und Kraft. – – –
Von jenen, die im höchsten Lichte ihres Gottes sonnenhaft erstrahlen, die göttergleich, als eine Einheit, eine Sonne aller Sonnen, allen Sonnen, allen Welten, leuchten, bis herab zu denen, die auf dieser Erde geistgestaltet leben, und endlich denen, die hier noch das Kleid des Erdentieres tragen, durchfließt ein Strom des substantiellen Geisteslichtes alle Weiten und einigt die von ihm Erfüllten zu erhabenster Gemeinsamkeit. – –
Auf der dir nächsten, tiefsten Sprosse dieser „Himmelsleiter” aber stehen jene He1fenden, die dir die Hand zur Hilfe bieten können, wenn du ihre Hilfe willst...
Sie lassen keinen je allein, der durch die Nacht des Grauens sich den Weg zu bahnen strebt, nach jenem friedevollen, stillen, hohen Tempel, darin sein Gott sich in ihm selbst – aus Licht zu Licht – „gebären” kann. –
Sie senden aber ihre Hilfe nicht etwa von außen her, denn tief in deinem Innersten sind sie mit dir verbunden, sobald du mutvoll deinen Weg beschreitest, – den gleichen Weg, den jeder, der zu seinem Gott fand, einst durchwandern mußte, und den auch sie, die dir nun helfen wollen, voreinst gehen mußten, obwohl ihr Geistiges schon durch Jahrtausende hindurch bereitet worden war zu klarster geistiger Erkenntnisfähigkeit. –
Wer nicht aus diesen einer ist, kann dir nicht helfen, auch wenn er Wunder über Wunder wirken könnte….
Es werden viele falsche Lehrer deine Straße kreuzen, – „Lehrer”, die selbst sehr der Belehrung bedürften, – und viele stolze Sprecher werden dir mit ihrem „Wissen” prahlen.
Du wirst gar manchem selbstgerechten „Heiligen” begegnen, der sich in Eitelkeit verzehrt, und es für große Tat hält, andere zu seiner „Heiligkeit” und angemaßten „Würde” zu verführen.
Es werden dich die wunderlichsten „Hierophanten” schrecken, die jeden, der sich ihnen naht, zu blenden suchen durch die krausen, glitzernden und unheimlichen Zeichen, die sie selbst in wirrem Wahn, mit falschem Gold, auf ihre „Zaubermäntel” hefteten….
Wenn du der Vorsicht einmal nur entraten wirst, kannst du auch allzuleicht in mancherlei verborgene Garne laufen, und selten nur kommt einer, der sich fangen ließ, dann wieder heil aus solchen Vogelstellerschlingen….
Nur stete Achtsamkeit kann dich vor der Gefahr bewahren!
Sei auf der Hut vor allen denen, die ihre vorgebliche „Gottesweisheit” wie das Wissen um die Dinge dieser Erde lehrbar und erlangbar glauben!
Sei auf der Hut vor allen, die mit „Wunderkräften” deinen Sinn betören wollen!
Es gibt noch vieles, auch in dieser scheinbar „aufgeklärten” Zeit, was dir sehr „wundersam” erscheinen kann, und wahrlich sind im Menschen wahre Wunderkräfte tief verborgen, doch niemals kann der Geist der Ewigkeit sich selber so zur Frage werden, daß er sich durch „Wunder” zu „beweisen” suchen würde….
Zeigen wirklich sich an einem Menschen wundersame Kräfte, so ist dies nur Beweis dafür, daß diese Kräfte existieren, – niemals aber ein „Beweis”, daß dieser Mensch im Geistigen „bewußt zu atmen” weiß, und von der Wahrheit, die in Wirklichkeit gegründet ist, gewisses Zeugnis bringen kann! – –
Solche Bezeugung läßt sich nur erprüfen durch das „Wunder” der Erkenntnis, das sie in der Seele wirkt, und nichts darf dir als Wahrheit gelten, was nicht in deinem Allerinnersten Bestätigung erfährt, sobald du die Voraussetzung erfüllt hast, die dich zur Erlangung der Bestätigung berechtigt. – –
Hüte dich auch vor jener Torheit, die da glaubt, durch die Besonderheit der Leibesnahrung oder irgend eine Fakirpraxis sei es möglich, sich in „höhere Geistigkeit” hinaufzuessen und hineinzuatmen!
Die Leuchtenden des Lichtes, das die Welten durchleuchtet, werden wahrlich niemals dir zu solchen Mitteln raten!
Sie werden auch niemals von dir fordern, daß du dich sonderst von deinen Nebenmenschen um dich geheimen, sinnbetörenden Zeremonien oder mysteriösen Gebräuchen – hinzugeben!
Sie werden dir niemals „geheime Grade”, seltsame Titel oder „Würden” verleihen, durch die nur Eitelkeit genährt, und ein lächerlicher Dünkel in dir erzeugt werden könnte….
Nur was in dir Wirklichkeit wurde, da du es selbst dir er-wirktest, hat vor ihren Augen Geltung und bestimmt ihnen deine „Stufe”! –
Du wirst sie auch nicht mit Schauspielergesten auf Rednertribünen finden, und nicht auf den Märkten vor vielem Volke. –
Sie werden dir vielmehr ihre Hilfe nur in Worten geben, die du in der Stille bei dir erwägen kannst, – unbeirrt durch verfängliche Rednerkünste...
Sie werden dir helfen in innerem Wirken, und werden sich niemals zu zeigen suchen!
Es ist nicht nötig, daß du sie erkennst, wenn du ihnen etwa begegnest!
Es ist nicht nötig, daß du sie im Erdenkleide findest!
Sie finden dich und wissen dir zu he1fen, auch wenn du nie die Helfer ahnen magst!
Sie wirken wahrlich mit anderen Mitteln als jene eitle Toren, die ihre Anhängerschar mit geheimnisvoller Geste und hohlen, tönenden Rednermätzchen zu ködern trachten. –
Sie werden auch niemals einen Tribut für ihre Belehrung und Führung fordern oder erwarten, und würden eher mit dir den letzten Heller teilen, als daß sie für ihre Hilfe von dir einen halben Heller nehmen würden.
Was sie an Geistigem zu geben haben, ist des Geistes Gut, und keiner derer, die es geben können, würde jemals Erdenwerte dafür tauschen wollen...
Nur „Arbeit”, die des Leibes irdische Erhaltung vorbedingt, hat Anrecht, erdenhaften Gegenwert zu fordern.
Wer Augen hat, zu sehen, und Ohren, zu hören, der schütze sich selbst vor Gauklern und Usurpatoren!
Leicht wird er sie erkennen!
Die Leuchtenden des Urlichts aber sind schwerer zu finden.
Du wirst sie kaum entdecken unter anderen Menschen in dieser Erde Kleid, und nichts Absonderliches wird sie dir verraten, denn sie lieben die Stille und schätzen die Verborgenheit...
Sind sie gezwungen, in der lauten Welt zu leben, so werden sie gewiß von allen anderen Redlichen, die da ihr Erdenwerk betreiben, nicht zu unterscheiden sein!
Wohl dem, der ihnen vertraut! – –
Doch nun, o Suchender, wollen wir zusammen in die Stille gehen, und ich will dir den Anfang des „Weges” zeigen!
Sammle dich in dir selbst und höre mir zu, nachdem du nun gewiß bereitet bist, das was ich weiterhin dir jetzt zu sagen haben werde, wachen Sinnes zu verstehen!
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Zuerst, o Suchender, wirst du vieles vergessen müssen!
Man gab dir eine falsche Vorstellung von „Gott”, und so erstickte man in dir mit eitler Lehre jenen Keim, aus dem in deiner tiefsten Seele heiligen Gewässern sich die „Lotosblüte” einst entfalten sollte, in der das Licht, das ewig dich erleuchten soll, „geboren” werden kann….
„Der Geist, der über den Wassern schwebte” erfüllt die unendlichen Räume, aber du kannst ihm nicht anders nahen, als nur – in dir! – – –
Nur wenn er in dir, – als dein Gott, aus Licht zu Lichte sich gestaltet, wirst du von seinem stillen Walten Kunde geben können. –
Die seine Unendlichkeit ergründen wollen, irren sehr….
Sie glauben, Dem, den alle Weltenräume nicht umfassen können, in Vermessenheit zu nahen, und ahnen nicht, daß sie ein Zerrbild schufen, das sie nun beherrscht. –
Wir aber wollen nun in dich aufs Neue den Keim jener ewigen „Lotosblume” versenken….
Vielleicht – wird sie aus deinen Kräften nunmehr Nahrung finden! –
Wenn ihre Blüte dann entfaltet ist, wird sich der Geist, der aus sich selber sich erzeugend, aus sich selber lebt, in dich herniedersenken und als dein Gott in dir „geboren” werden, – – als dein in dir lebendiger Gott! – – –
Nicht eher weißt du von „Gott”!
Glaube jenen nicht, die dir von dem Gott ihrer Träume berichten: – von einem Gott, der sich in schwüler Ekstase finden läßt! –
Was so gefunden werden kann, ist nur eine „Fata-morgana” der inneren Welt!
Du kennst noch den Reichtum nicht, den deiner Seele Weiten in sich fassen! –
Hier gibt es „Kräfte” und „Mächte”, denen du Anbetung darbringen würdest, gleich dem Propheten vor dem brennenden Busch, wenn ich sie dir sichtbarlich zeigen könnte. – – –
Deine Seele ist ein unermeßlicher Ozean, und noch keiner hat seine Tiefen, keiner die Wunder des Meeres der Seelenkräfte ergründet! – –
Du denkst an deine Seele wie an eine lichte Hülle, und glaubst allein dich selbst in ihr zu finden….
Doch deine Seele ist wie ein Meer aus Myriaden mit latenter Macht erfüllten Meerestropfen, – oder wie eine lebendige Wolke, gebildet aus Myriaden krafterfüllter Wesen, – und du sollst aller dieser Wesen Herr und Meister werden. – –
Sobald sie in dir nicht ihren sicheren Herrscher erkennen, wirst du, betäubt von ihrer, dich beängstigenden Kraft, zu ihrem Sklaven werden. –
Sie müssen dir dienen, wenn du sie bemeistert hast, – aber sie werden dich durch die seltsamsten Gaukelspiele stets am Narrenseil führen, wenn du dich in falscher Demut vor ihnen beugst.
Sie brauchen einen starken Willen, um sich unter ihm zu einen….
Bevor du sie nicht in einem Willen geeinigt hast, wirst du in deiner Seele nie die Ruhe finden, die allein das Erblühen der heiligen „Lotosblume” bewirken kann. – –
Nicht eher auch wirst du in dir, durch deiner Seele Kräfte, Kunde erlangen von jenem stillen Geister-Reiche, das nur durch deiner Seele willenseins geeinte Kräfte dir erkennbar, fühlbar, – ja zuweilen selbst erschaubar und erhörbar werden kann, – weil es in dir, wie allerorten, durch die gleichen Kräfte lebt...
Nicht eher auch wirst du von dem, der dich aus dem Geiste leitet, ein sicheres Zeichen erhalten, – nicht eher die hohen geistigen Lenker, des Urlichts Leuchtende, in dir erfühlen….
Darum strebe, o Suchender, vor allen Dingen danach, in dir einen festen, klaren Willen zu dir selbst zu gründen!
Du mußt dich selbst bejahen, wenn du im Geiste Bejahung durch den Geist erfahren willst!
Du findest dich, und in dir deinen Gott, allein in deinem „Ich”! – – –
Trachte mit heiterer Freude und in stiller Gelassenheit danach, dich in dir selbst voll Ruhe zu behaupten, und wende dein Auge ab von allen inneren Bildern, die dein aufgereizter, noch nicht selbstgeeinter Sinn dir zeigen möchte!
Du mußt in Freude und voll Vertrauen erst völlig zu dir selber kommen!
Bevor du in dir selber dich gerundet und von allen Seiten abgeschlossen hast, – wie ein Meer das sich selbst begrenzt, – wie eine Wolke, die sich selbst zu ballen weiß, – wirst du vergeblich deine Seele zu besitzen suchen, denn deiner Seele Kräfte geben sich nur dem zu eigen, der ihrer Ehrfurcht wahrhaft würdig ist...
Glaube aber nicht, daß du dieses Ziel jemals erreichen könntest, wenn du stets tatlos in äußerer Ruhe verharrst!
Du mußt als Mensch der Außenwelt, in die du nun einmal geboren bist, zu wirken trachten Tag für Tag, wie alle äußere Natur stets wirkt und immer neue Formen bildet, wenn du den Willen also in dir stählen lernen willst, daß deiner Seele Kräfte ihm gehorchen können! – –
Kein Ding der Außenwelt ist so gering, daß es dir nicht zum Lehrer werden könnte!
Aus jeglichem Erleben kannst du Lehre ziehen, und keine Tätigkeit ist so verächtlich, daß du nicht aus ihr zu lernen hättest! –
Vor allem aber mußt du deine flüchtigen Gedanken bannen lernen, und sie vermögen, sich auf einen Punkt jeweils zu sammeln. – –
Nicht die Einöde der Wüste, und nicht das Leben unter den wilden Tieren der Dschungel sind deinem Vorhaben etwa günstiger, als das Getriebe einer volkreichen Stadt, in der du tätig deinem Gewerbe obliegst! – – –
Wenn du auch im lautesten Lärm noch bei dir selber bleiben lerntest, wenn du in absoluter Sicherheit deinen Gedanken und deinem Willen in dir gebieten kannst, wenn deine Wünsche nur kommen und gehen, wie du selbst sie kommen und gehen heißt,– dann erst beginne den ersten Versuch, deiner Seele Kräfte in dir zu einen! – –
Du wirst auch dann noch mancherlei Widerstreben in dir finden….
Lange noch wirst du deinen nun gefestigten Willen dennoch vergeblich gebrauchen, um alle die widerstrebenden Kräfte deiner Seele unter ihn zu beugen. –
Jede einzelne Seelenkraft wird deinen Willen nur für sich selbst besitzen wollen, und keine wird sich willig deinem Willen als Besitztum geben…
Du wirst dies verstehen, wenn du dir klar zu machen weißt, daß jede deiner Seelenkräfte, – obwohl du sie alle als in dir verwobene „Eigen-schaften” betrachtest, – ein selbständiges Seelenwesen ist, begabt mit eigenem Willen und dem Drang, nur sich selbst zur Darstellung zu bringen, und sei es auch auf Kosten aller anderen Seelenkräfte. – – –
Du darfst nur niemals mutlos werden bei deinem oftmals noch vergeblichen Ringen um die Oberherrschaft deines eigenen Willens über die vielen Willen, die in deiner Seele nur sich selber wollen! –
Niemals darfst du dir selbst mißtrauen! –
Niemals darfst du die Freude deine Herzens und deine stille Gelassenheit verlieren! – –
All dein Ringen ist nur eine stete Probe deiner Geduld und deiner bereits erworbenen Kraft im eigenen Willen…
Wisse aber, daß du in solcher Art am Ende sicher einst zum Sieger werden wirst!
Ein Tag wird erscheinen, an dem du wahrlich die hohe Freude des Siegers glückerfüllt in dir erleben wirst!
Dann ist der Keim der „Lotosblume” aufgegangen, und in den heiligen Tempelteichen, die kein irdisches Auge je erblickt, wird das Geistesauge deines unsichtbaren Führers, – die Alten nannten ihn: deinen dich schützenden „Engel”, – eine Knospe über der unbewegten, geheimnisreichen Wasserfläche erschauen….
Er wird seine Gefährten rufen in heiliger Freude, und eine Schar erwählter Wächter wird von diesem Tage an die heiligen Wasser behüten.
Ein Wunder ist geschehen!
Ein Wunder, das ein Erdenmensch vollbrachte, – denn leichter ist es, einen wütenden Elephanten an einem dünnen Hanfseil durch das Gedränge des Marktes zu führen, als die vielen Willen der Seelen-Kräfte, die eines Menschen „Seele” bilden, unter den einen Willen dieses Menschen zu einen! – – –
Nun aber muß das gedämpfte Licht des Tages mit seinen weichen Strahlen die Knospe umfluten, damit sie sich einst zu voller, prangender Pracht der Blüte entfalten kann.
Hohe, hundertjährige Bäume umgeben den geheimnisreichen Tempelteich und schützen die zarte Knospe vor den brennenden Pfeilen der Sonne, die vorerst noch das kaum erstandene Gebilde alsbald versengen und vernichten müßten .…
Hohe Tempelmauern halten den Glutwind aus der Wüste ab…
Nun, o Suchender, beginnt für dich eine neue Tätigkeit!
Doch dieses Tun will nun wirklich auch äußere Ruhe und stillste Versenkung.
Du wirst aber das, was du nun tun sollst, nach der Arbeit deines Tagewerks verrichten können, vielleicht ihm auch vorher die stillen Morgenstunden widmen….
Jetzt ist für dich die Zeit gekommen, da du leise und zart nach innen fragen und alsdann nach innen hören lernen sollst.
Du kannst nicht still genug dabei sein!
Was sich in dir verbirgt und bald enthüllen soll, wird nicht bei dem lauten Reden der Gedanken gefunden. – –
Es ist in deines Herzens Mitte, doch du vernimmst noch nicht sein Wort, denn seine Stimme ist sanft wie ferner Vogelruf...
Scheuche sein Wort nicht von dir!
Achte auf den leisesten Laut!
Du kannst sein Wort gar leicht in dir überhören, wenn du nicht Stille in dir zu erhalten weißt! –
Es antwortet dir im Anfang auf deine stillen Fragen so leise, daß selbst der zarteste Windhauch seine Stimme in dir verweht. – –
Eines Tages aber wirst du dann doch seine Stimme hören und von jeder anderen inneren Stimme unterscheiden lernen.
Nicht so, als ob von außen gesprochen würde, wirst du die Stimme vernehmen!
Auch nicht mit Worten deiner Landessprache wird sie zu dir sprechen, und nicht in irgend einer anderen Menschensprache dieser Erde! – –
Und doch wird das, was die Stimme dir zu sagen hat, dir weit verständlicher sein als alles, was du je, von Kindheit an, durch Menschenmund, in Menschensprache, hörtest! – – –
Nun wirst du dieser Stimme folgen müssen….
All dein Weiterschreiten auf dem Pfade wird allein durch deine Treue vorbereitet.
Allmählich wirst du erkennen lernen, daß jetzt dein Wille dir nicht mehr nur nach der Weisung deiner erdenhaften Einsicht dient, sondern daß du ihn, ganz unvermerkt, bereits nach hoher
Geistes-Unterweisung, – nach dem Willen jener „Stimme”, – umzulenken weißt...
Tiefer und tiefer wirst du in das Geheimnis deiner Seele tauchen.
Je mehr du erkennen wirst, desto mehr wirst du noch im Verborgenen ahnen. – –
Dankbar und sorgsam verwahre auch das kleinste Erlebnis, das du im Seelischen erfährst, denn: – deine Dankbarkeit für Weniges wird dir am ehesten des Erlebens Fülle bringen! – – –
Du wirst zuletzt ein Reich der inneren Wunder schauen, davon dir heute keine Schilderung auch nur ein Ahnen bringen könnte!
Es werden Dinge in dein Leben treten, die heute dir „Unmöglichkeiten” heißen, – und heute wahrlich noch mit Recht! – –
Als größtes aller Wunder aber wird es dir erscheinen, daß alles dieses dann in deine Macht gegeben ist, – daß du nicht in Ungewißheit warten mußt auf Erfüllung deines Sehnens, da es sich stets alsdann mit aller Sicherheit durch seine eigene Kraft erfüllt...
Bist du bis hierher treu als Befolger der inneren Räte befunden, dann wird die „Lotosblüte” im geistigen Tempelteich sich allmählich mehr und mehr erschlossen haben.
Du wirst dann gar bald schon, oder doch in nicht mehr ferner Zeit, jenen Tag erleben, an dem die völlig eröffnete Blüte auf den Wassern leuchten wird, durchglüht von einem Lichte, das gewiß nicht von der Sonne dieser Erde kommt...
Siehe, der Tag ist erschienen, o Suchender, an dem dein Gott sich als dein Gott nun in dir selber offenbart, – in deinem „Ich”! – – –
Er wird in dir, und du wirst in ihm „geboren”….
Geheimnis bleibt, auch für den Schauenden im Geiste, was sich geistig solcherart vollzieht. – –
Noch aber wirst du gewiß des inneren Führers nicht entraten können, aber auf neue Weise wirst du nun mit ihm vereinigt sein…
Schon wenn die Knospe der „Lotosblüte” erschienen ist, kann es sich fügen, daß du den geistigen Lenker vor dir im magischen Bilde erschauen magst, falls du die Eignung in dir trägst zu solchem Schauen.
Er ist es nicht selbst!
Es sind gewisse „magische” Kräfte deiner Seele, die er durch seinen Willen zu seinem Bilde formt.
Sei dankbar, wenn dein „Berater” solcherart sichtbar sich dir zeigen kann, – wenn er aus seinem Bilde dich belehrt, so daß du ihn zu hören glaubst!
Doch sorge dich nicht, wenn du auch niemals in diesem Erdenleben sein Bild als äußere Erscheinung erblickst!
Nur in seltenen Fällen ist es möglich für ihn, sich dir im Bilde darzustellen, und er wird nur dann solche Möglichkeit benutzen, wenn es zu deinem Heil gereicht und dich nicht in Versuchung bringen kann, deiner Seele „magische” Kräfte sodann um anderer „Bilder” willen zu mißbrauchen….
Besser, du siehst das Bild des Führers niemals vor dir, als daß sein Gebrauch deiner Seelenkräfte Ursache würde, sie willfährig zu machen, auch für täuschende Gewalten! – –
Du wirst seine Leitung um so sicherer in deinem Innersten erfühlen, und was du nicht im Äußeren erschauen kannst, wird sich zutiefst in dir – be-greifbar dir zu eigen geben….
Nun aber, – nachdem dein Gott in dir „geboren” wurde, und du in ihm, – wird sich dein geistiger Berater, in Vereinigung mit deines Gottes Stimme und mit dir, nur in dem höchsten Leben seines Geistes offenbaren.
Du wirst ihn völlig identisch mit dir glauben, solange er bei dir ist.…
Er wird dich nicht mehr lehrend führen, sondern sich selbst dir eröffnen, und du wirst selbst aus seinem Schatze inneren Lebens nehmen, was dir noch fehlt. – –
Über dem allen aber wird die Sonne göttlicher Freude leuchten, und alles Ringen um Licht und Erleuchtung, wie es einst dich verzehrte, bevor du auf dem Wege warst, wird dir nunmehr wie einstig erlittene „Qual der Hölle” erscheinen. –
Du siehst vor dir eine Ewigkeit, deren tiefste Tiefen immer Tieferes erahnen lassen, und weißt, daß du, mit deinem Gott vereinigt, durch die tiefsten ihrer Wunder ewig weiterschreiten wirst.
Wenn du dich hier in dieser Außenwelt gewahrst, in Leid und Erdenfreude, wirst du nach wie vor nur einen Erdenmenschen finden, – und dennoch wird dein Geist in deinem Gott hoch über alles Erdenmenschliche hinauf erhoben sein, denn deine Seele ist ein „Reich” der Ewigkeit geworden: – ein Himmel in den Himmeln! – – –
Dies, o Suchender, ist des „Weges” Lauf, – des Weges, den du beschreiten und durchwandern mußt, willst du zu deinem Gott gelangen!
Der „Weg” ist in dir selbst, – in deinem eigenen „Ich”!
Dies ist der Weg, der dich allein zu deinem höchsten Ziele führt: – zum „Erwachen” in der Geisteswelt!
Bist du hier nicht bereits in ihr „erwacht”, so wirst du „drüben”, nach dem Ende dieses Erdenlebens, lange „weiterschlafen” bis man dich erwecken kann, – aus Träumen, die du selber dir geschaffen hast und die dich durch Aeonen dann in ihrem Banne halten können. – – –
Nun höre, was dir noch zu raten ist!
Vom Tage an, der dich entschlossen findet, diesen „Weg” zu wandern, wirst du dir einen starken Stab zur Reise schneiden müssen.
Du findest dann „das rechte Holz”, wenn du die Kraft des Wortes, wie sie sich in jeder Menschensprache offenbart, erfühlend zu entdecken weißt! –
Wähle dir Worte, die zu deinem Herzen sprechen, – Worte von denen du „erfaßt”, „erhoben” und „durchdrungen” wirst!
Schaffe dir eine kleine Zeit in jedem Tage, und, wenn es sein kann, schaffe sie dir zur immer gleichen Stunde, – eine Zeit, in der du dich dem Geiste dieser Worte in Betrachtung zu vereinen suchen kannst, ohne durch äußere Pflichten dabei gestört zu werden.
Behalte ein Wort, das dich „erfaßte” dann für lange Zeit zu deiner „stillen Stunde” als eine Übungsaufgabe für dein Denken, gleichwie ein Flötenspieler stets die gleiche Weise immer wieder „übt”, bis er der Töne höchste Reinheit dafür fand. – –
Du wirst in diesem Buche viele Worte finden, die dir zu solcher „Übung” deines Denkens taugen können.
Andere gab ich an anderen Orten.
Doch mußt du nicht etwa an meine Worte dich verhaften!
Der Menschheit „heilige Bücher” sind der Worte voll, die dich „ergreifen” und zu sich „erheben” können. –
Dichter und Weise haben solche Worte wahrlich in Fülle gegeben!
Gefahr ist nur: daß du in solchen Worten zugleich die falsche Lehre findest, die Unverstand, oder allgemeines Überkommen, gewohnheitsmäßig ihnen unterlegt. – –
Darum rate ich dir, im Anfang doch lieber Worte aus meinen Schriften dir zu wählen, wenn du dich meiner Belehrung nun vertrauen willst.
Beginne damit, daß du, wie ich dir schon sagte, zuerst im „Denken” den Grund solcher Worte zu ergründen suchst!
Dann aber versuche an ihnen eine Weise des Denkens zu finden, die „wortlos” ist!
Ruhe nicht, bis du, in „wortelosem” Erfassen, dir den tiefsten Sinn der gewählten Worte ganz zu eigen weißt!
Präge sie deinem Auge ein, gelöst von anderen Worten, geschrieben in klarer Schrift deiner eigenen Hand!
Fühle die Worte deiner Wahl als ob es deine eigenen Worte wären!
Versuche in dir den Geisteszustand dessen zu erzeugen, der diese Worte erstmals niederschrieb!
Suche dein inneres Ohr zu erwecken, indem du der Worte Klang im Innersten zu „hören” versuchst!
Wenn du in allen diesen Formen des Erfassens sichere Erfolge zu verzeichnen hast, dann gehe weiter, – aber – erst dann! – auch wenn es gar lange währen sollte, bis du soweit bist. –
Ich warne dich davor, „schnellfertig” weiterzuschreiten!
Wohl mag es dir so scheinen, als wenn du „in wenigen Stunden” dies alles erreichen könntest...
Vielleicht auch wirst du schon heute, da du meine Weisung empfängst, bereits des Glaubens sein, solcher Übung des Erfassens keineswegs mehr zu bedürfen…
Viele, die einst den Pfad betreten wollten, blieben am Anfang schon liegen, weil sie also dachten! – –
Es wird hier mehr verlangt, als du im ersten Augenblick wohl vermuten möchtest!
Man muß nur oft vieles in ähnlichen Worten sagen, was an sich sehr verschieden ist. –
Nicht was die Dichter „Sprachempfindung” nennen, wird hier von dir verlangt, wenn auch ein Mensch, gewohnt der Sprache Klang und Rhythmus zu empfinden und der Worte Wert zu fühlen, schon auf halbem Wege ist, die hier gestellte Aufgabe zu verstehen….
Hast du aber alles, was hier verlangt wird, wirklich erreicht, dann wird eine neue, große Erweiterung deines Empfindens, ein weitaus wacheres Erleben deines Daseins dir die Sicherheit geben, daß du geschützt vor jeder Selbsttäuschung bist.
Dann schreite weiter, – du, der das höchste aller menschlichen Ziele erstrebt!
Nun mußt du jene Worte in dir selbst, mit deinem ganzen Sein, zu fühlen suchen!
Nun müssen jene Worte in dir selbst lebendig werden! –
Nicht nur deine Seele soll vom „Geist” der Worte nun durchdrungen sein, sondern dein Erdenleib muß jetzt in jeder Faser jene Worte fühlen lernen! – –
Die Worte müssen mit dir, – mit deiner Seele und deinem Leibe, – zu einem Sein verschmolzen werden! –
Dein Erdenkörper muß zum Körper der gewählten Worte werden, als ob nichts anderes in ihm lebendig wäre. – –
Die Kräfte deiner Seele, bereits in deinem Willen straff geeint, müssen nun sich auch den Worten, die du wähltest, einen, und du mußt als Bewußtsein dieser Worte dich empfinden! – – –
Dann aber hast du Großes errungen auf deinem Wege!
Du wirst zum erstenmale nun erfahren, was das „Leben” ist, das dich, wie alles Lebende bewegt! – –
Es wird dir sein, als seiest du auf einer neuen Erde, – in einer neuen, nie geahnten Welt…
Du wirst erkennend innewerden, daß alles, was die Menschen auf der Erde „Wachsein” nennen, nichts anderes ist, als tiefer, dumpfer Schlaf und wirrer Traum.
Hier schon kann ein klares Erschauen der geistigen Welt beginnen, wenn die von Anbeginn in dich gelegten Kräfte solches erlauben, und wenn du ein Mensch des Schauens, nicht einer des begrifflichen Erfassens bist. –
Bist du jedoch, nach deiner Eigen-Art, nur dann „im Bilde” wenn du das, was du erkennen willst, „be-greifen” kannst, dann wirst du kaum zum „Schauen”, wohl aber zum be-greifbaren Erleben kommen….
Zu einem neuen Menschen wirst du gewandelt sein, und ein Bewußtsein deiner selbst wirst du errungen haben, das deinem gegenwärtigen Bewußtsein kaum vergleichbar ist!
Wie die strahlende Sonne des hellen Mittags in ihrem Lichte einer kleinen Öllampe Licht verschwinden läßt, so wird in einem neuen Bewußtsein aufgehen und verschwinden, was du noch heute dein „Bewußtsein” nennst…
Du wirst dann wissen, warum der Weise vom „Leben”, als vom „Lichte” der Mensehen redet, und wirst der vielgedeuteten Worte herrlichen Sinn verstehen:
„Im Anfang ist das Wort, und das Wort ist bei Gott, und Gott ist das Wort…”
„In ihm hat alles Leben, und sein Leben ist der Menschen Licht.”
„Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis kann es nicht auslöschen.” – – –
Der diese Worte niederschrieb, der wußte wohl was er sagte, und auch du wirst es wissen, wenn du an diesem Punkte deines Weges angelangt sein wirst…
Doch, – „das Himmelreich leidet Gewalt, und nur die Gewalt brauchen, reißen es an sich!” –
Ohne Bezwingung deiner Ungeduld, ohne ausdauernde Übung deiner Kräfte, wirst du niemals Erfolg erwarten dürfen.
Glaube aber nicht, daß ein wildes Erzwingenwollen, oder daß krampfhafte Anstrengung dich deinem Ziele näherbringen könnte!
Nicht so ist dieses Wort gemeint!
Stets muß dich eine Stimmung voll heiterer Gelassenheit und stiller Freude umfangen, und alle deine Sorge muß darauf gerichtet sein, mit unsagbarer Behutsamkeit jenes zarte, innere Vernehmen zu erreichen, von dem ich vordem sprach.
Es kostet mehr „Gewalt”, dich so „im Zaum” zu halten, als manche heroische und weithin sichtbare Tat dich kosten würde...
Wenn du aber alles wohl erwogen hast, was ich dir sagte, und fortan tun willst, was gefordert wird, dann kann ich dir die Sicherheit geben, daß auch du dereinst zu jenen gehören wirst, die das Geheimnis des „Himmelreichs” in sich erfahren dürfen.
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So beginne denn deinen steilen Weg!
Möge unermüdliche Ausdauer dich bis ans Ende geleiten!
Hohe Hilfe wird dir allezeit nahe sein…
Blicke nicht zurück auf das Leben voll Leid und Freuden, Schuld und Verdiensten, das hinter dir liegen mag!
Wisse auch, daß es gleichen Wertes für deine Aufgabe ist, ob alle Erdengelehrsamkeit dein eigen wurde, oder ob du unter den Unwissenden der Geringste bist! – –
Suche nicht dich abzusondern von den Menschen, und glaube nicht, daß seltsame Lebensart, der Art des Lebens deiner Zeit und deines Landes fremd, dich etwa fördern könne.
Noch weniger kann dir die Art deiner Nahrung nützen oder schaden auf deinem Wege, wenn sie nur deinen Körper gesund und bei Kräften hält.
Willst du das Fleisch der geschlachteten Tiere meiden, dann meide es, und willst du dem Weine entsagen, dann entsage ihm, aber bilde dir nicht etwa ein, du seiest nun dadurch ein „reinerer”, oder gar „höherstehender” Mensch geworden! – –
Das Gleiche gilt von der sinnlichen Liebe zwischen Mann und Weib. –
Erniedrige dich nicht zum bloßen Tiere, und halte deine gebändigten Triebe stets in starker Hand, damit sie niemals gegen deinen Willen dich unterwerfen können, aber beflecke nicht durch Lästerung ein Mysterium, das du erst „rein” verstehen kannst, wenn du bereits zu den Erwachten im Geiste gehörst! – – –
Nicht ohne tiefste Gründe ergründet zu haben, sprachen die Priester ältester Kulte die Symbole der Zeugung heilig, – und wahrlich: sie verehrten anderes darin, als nur ein Bild der ewig zeugenden Natur.…
Enthaltung aber ist dir nur dort geboten, wo deiner Triebe unbezähmte Gier zur Ursache des Unheils für dich selber oder andere werden könnte. – –
Enthaltung ist nötig von allen Lastern, da sie dein hohes Streben zum Geiste alsbald behindern und zuletzt ersticken müßten.
Vermeide alles, was dich oder andere schädigen könnte!
Vermeide auch jeden lieblosen Gedanken!
Liebe dich selbst! – Denn, wenn du dich selbst nicht lieben kannst, wirst du deinem „Nächsten” wahrlich wenig Gutes antun, wenn du ihn „liebst” – wie dich selbst. – –
Gehe selbst deinen eigenen Weg, aber lasse auch jeden Anderen seinen eigenen Weg durchwandern, – auch wenn seine Ziele ferne hinter dir liegen! –
Du weißt nicht, wann eines Anderen Stunde kommt, und du hast kein Recht, ihn vor seiner Stunde im Schlafe zu stören...
„Erwecken” würdest du ihn doch nicht können, denn keiner entrinnt dem Schlafe, bevor seine Stunde kam. –
Ist aber seine Stunde nahe, dann wird er selbst dich um Belehrung bitten. – – –
Dann erst darfst du sie ihm geben!
Dann erst werden dir auch die Leuchtenden des Urlichts mit ihrer Kraft zur Seite stehen und deine Hilfe wirksam unterstützen. – –
Du bist nicht berufen, aus dem Geiste her zum Geiste zu führen, und die dazu berufen sind, werden niemals andere nötigen, sich ihrer Führung zu vertrauen! – – –
Gehe du in heiterer Stille deinen Weg zu dir selbst!
Dein Weg zu dir selbst wird dich in deinem Seelenreiche zu deinem geistigen Berater führen, und er wird dich in dir zu deinem höchsten Ziele leiten….
Dein Weg zu dir selbst ist – dein Weg zu Gott!
Niemals kannst du zu Gott gelangen, wenn du ihn nicht findest, wie er ist – in dir selbst! – – –
Nun aber will ich dir noch einige Worte geben, die dich des geistigen Reiches Wirken auf der Erde, und noch manches Verborgene erkennen lassen werden, wenn du, guten Willens, Geistiges erkennen willst.
Ich will einige Kränze an die Wände deines Hauses hängen.
Kränze aus jenen Blumen, die ich auf meinen höchsten Wegen fand und an meines letzten Weges Ziel, in meinem blühenden Garten.
Zerpflücke mir die Kränze nicht, und lasse jede Blume dort, wohin ich sie verflochten habe! –
Du kannst sonst die eine, große Wirklichkeit nicht rein erfassen, die alle Worte dieses Buches dir zu künden kommen….
Du kannst sonst nicht das Geheimnis deuten, das hier in stillen Worten sich enthüllt: – das Geheimnis des göttlichen Lebens im Erdenmenschen, – das hohe Mysterium vom lebendigen Gott! – – –